Unser Patron: Der heilige Albertus Magnus

Patron unserer Gemeinde und unseres Klosters ist der hl. Albert. Schon zu seinen Lebzeiten nannte man ihn magnus, „der Große“. Er wurde um 1200 in Lauingen an der Donau geboren und studierte in Padua, wo er einen Onkel hatte. Dort trat er 1223 in den damals gerade erst entstandenen Dominikanerorden ein. Bewogen hatten ihn dazu die Predigten des sel. Jordan von Sachsen, dem Nachfolger des hl. Dominikus als Leiter des Ordens.

Nach seiner Priesterweihe war Albert Lektor in Hildesheim, Freiberg in Sachsen, Regensburg und Straßburg. Schließlich erhielt er 1243 einen der beiden Lehrstühle des Ordens an der Pariser Universität. Anfang 1245 wurde er zum Magister der Theologie promoviert und 1248 zum ersten Regens des neu errichteten studium generale in Köln ernannt, dem Vorläufer der heutigen Universität zu Köln. Alberts berühmtester Schüler war Thomas von Aquin, dessen große Begabung er als erster erkannte und förderte.

Von 1254-1257 war er Provinzial der dominikanischen Ordensprovinz Teutonia. Wegen seiner Klugheit und Gerechtigkeit wurde Albert oftmals zum Vermittler in öffentlichen und privaten Streitfragen bestellt, so im Streit zwischen der Stadt Köln und dem Erzbischof von Köln. 1260 kam er den Wunsch des Papstes nach, die Leitung des Bistums Regensburg zu übernehmen. 1262 legte er die Aufgaben als Bischof nieder, um als einfacher Ordensmann ins Kloster zurückzukehren.

Albert nahm seine Studien wieder auf und lebte in den folgenden Jahren in Würzburg, Straßburg und Köln. In Köln lehrte und schrieb er noch bis zwei Jahre vor seinem Tod. Er starb in Köln am 15. November 1280.

Albert, doctor universalis (dt: allumfassend Gebildeter) genannt, beherrschte die gesamten philosophischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit. Er war es, der dem christlichen Abendland die Welt der aristotelischen Philosophie erschloss.

Erst am 16. Dezember 1931 wurde Albert der Große heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.

Sein Grab befindet sich heute in der Krypta der Dominikaner-Kirche St. Andreas in Köln. Seit 1947 betreuen die Dominikaner der Ordensprovinz Teutonia diese Kirche. Anlässlich des 700. Todestages am 15. November 1980 besuchte Papst Johannes Paul II. das Grab des hl. Albertus Magnus, um dort zu beten und seine Verehrung für diesen Heiligen zu bekunden.