Pater Aurelius Arkenau (1900-1991) war zur Zeit des II. Weltkriegs Oberer unseres Klosters St. Albert in Leipzig.
1925 trat er in den Dominikanerorden ein und wurde 1928 zum Priester geweiht.
Als junger Priester in Berlin hatte er Kontakte zur Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis, besonders zu Helmuth James Graf von Moltke.
Von 1940-1946 war er Pfarrer und Superior an St. Albert in Leipzig. Er leistete in jener Zeit aktive Hilfe für die Verfolgten des NS-Regimes: Im Pfarrhaus versteckte er Desertierte, Fremdarbeiter, Kommunisten und jüdische Bürger und Bürgerinnen. Er vermittelte (falsche) Pässe sowie ärztliche Hilfe.
Zu seinem Andenken wurde der Platz am Rathaus in Leipzig-Wahren im Juni 1999 nach ihm benannt und heißt seitdem „Pater-Aurelius-Platz“.
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem verlieh Pater Aurelius Arkenau 1998 posthum den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“, die höchste Ehrung, die der Staat Israel an Nicht-Juden vergibt. Pater Aurelius erhielt diese Auszeichnung als zweiter deutscher katholischer Geistlicher.